[M1] 2. Auswärtssieg! Rietschen stoppt Abwärtstrend

Verbandsliga Ost, Männer                                                                                                                                                                

30.11.2019           

SG Zabeltitz-Großenhain vs. SSV Stahl Rietschen

       24 (11)       :       26 (13)

Nach den beiden zuletzt eingefahrenen deftigen Pleiten beim Aufsteiger Sportfreunde Dresden und zu Hause gegen die Radeberger Handballer mussten die Rietschener aufpassen, um nicht mit einer weiteren Niederlage am Stück in der Tabelle durchgereicht zu werden. Deshalb verdient der 26:24 – Erfolg bei der SG Zabeltitz-Großenhain am vergangenen Samstag das Prädikat „eminent“.

Ohne den beruflich bedingt fehlenden Cheftrainer Gähler stand sein Stellvertreter Gröscho vor keiner leichten Aufgabe. Positiv vor Anpfiff war die Rückkehr der beiden Verletzten Noack und Schulz. „Beide brachten sich nach mehrwöchiger Spielpause ohne erkennbare spielerische Defizite wieder ein“, so ein hörbar erleichterter Gröscho in der Spielanalyse.

Die Marschroute für die Anfangsviertelstunde wurde mit hohem Tempo festgelegt. Abgewehrte Bälle sollten im schnellen Gegenstoß nach vorn gespielt werden, um der noch nicht sortierten Abwehr der Gastgeber mit möglichst viel Druck zu begegnen. Die eigene Verteidigung nahm beherzt die Zweikämpfe an und konnte sich auf einen an diesem Tag sehr starken Rückhalt im Tor verlassen. Norman Jacobi hielt nicht nur das, was er abwehren musste, einige klare Einwurfmöglichkeiten der Gastgeber gehörten ebenso zu seiner „Beute“ wie 3 Strafwürfe (von 7).

 

Das 1:0 sollte die einzige Führung der Hausherren im gesamten Spiel darstellen. Angeführt von einem wieder sehr präsenten Kapitän Richard Walter, der gleich dreimal bis zum 3:1 für Rietschen traf, spielten die Gäste diszipliniert und mit einer ganz anderen Körpersprache als zuletzt. Auch wenn der Ausgleich zum 5:5 hingenommen werden musste, so machten die Gäste nicht nur mental den etwas besseren Eindruck auf der Platte. Noack und Philipp sorgten in der 22. Minute für die erste 4-Tore-Führung (11:7). In der Schlussphase der 1. Halbzeit, beim Stand von 12:8, musste Schander für 2 Minuten auf die Bank. Zabeltitz nutzte diese Überzahl und schloss zum 10:12 auf. Als danach ein Strafwurf nicht verwandelt werden konnte, stattdessen der Anschlusstreffer kassiert werden musste, sah es nicht gut aus. Mit einer schönen Einzelaktion sorgte Hähnchen schließlich aber für den 13:11 – Halbzeitstand. Die Pause kam für Rietschen zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt. Bevor sich die Gastgeber für ihr Momentum weiter belohnen konnte gab es die Spielunterbrechung.

Eine erneute 3-Tore-Führung der Rietschener (15:12; 37. Minute) konnte nicht behauptet werden. Technische Fehler schlichen sich ein, einige ungenaue Würfe beim Abschluss kamen hinzu. So war der Ausgleich zum 17:17 und 18:18 die zu erwartende Konsequenz. Die Disqualifikation eines gastgebenden Spielers spielte in dieser Phase in die Karten. 10 Minuten vor Abpfiff, beim Stand von 22:18 standen die Zeichen schon auf (Auswärts-)Sieg. Es wurde kein Ausgleich mehr zugelassen, die zum Teil sehr knappe Führung mit viel Herz und Einsatz behauptet. In der Crunch-Time trafen die Rietschener die besseren Entscheidungen. Rückkehrer Noack war es in der Schlussminute vorbehalten, mit seinem 4 Treffer zum 26:23 den 2. Auswärtserfolg zu sichern. Der letzte Treffer gehörte den sich nie aufgebenden Zabeltitzern, stellte aber nur noch Ergebniskosmetik dar.

Nach zuletzt eher schwachen Auftritten kam dieser Erfolg sicher etwas unverwartet. Im Rietschener Lager hat natürlich niemand etwas gegen die Floskel: „Unverhofft kommt oft“. Nächsten Samstag wird zum Abschluss der Hinrunde das Team vom Radebeuler HV erwartet. Die „Man in Black“ liegen nur einen Punkt hinter Rietschen in Lauerstellung. Für Spannung ist gesorgt.

 

Rietschen spielte mit: Jacobi; Weiser; Opitz; Hilke(2/2); Hänchen(2); Walter(7); Kelch(2); Philipp(4); Janke(2); Schander; Gottschling(2/1); Schulz(1); Noack(4)