Kein Blumentopf für die Frauen…

Verbandsliga Ost, Frauen                                                                                                                                                                                                  08.09.2018       

 VfB Bischofswerda vs. SSV Stahl Rietschen 

                    39 (19)       :         14 (09)

 

Neun Frauen und der mitgereiste Trainer, Robert Meier, fanden sich um 13:45 Uhr an der Oberlausitzer Sporthalle zu Rietschen ein, um die Reise nach Schibock anzutreten. Ohne Stammtorhüterin Lara Wenzel ging es also los Richtung Wesenitzsportpark. Die Aufregung drohte schon auf der Hinfahrt überzukochen, hatte man doch in der letzten Woche ein gutes Spiel gezeigt und wollte gegen diesen starken Gegner nicht untergehen. In Bischofswerda komplettierte sich die Mannschaft auf 14 Spielerinnen und war bereit, in den Spieltag zu starten.

Nun zum Spiel: Die ersten fünf Minuten liefen nicht schlecht, es war also kein völliger Fehlstart gegen den Aufstiegsaspiranten Nummer 1 (2:2). Danach schienen die Hausherrinnen das Gaspedal gefunden zu haben und legten einen 3:0-Lauf hin, bis wieder ein Rietschener Angriff glückte. Dieses Ereignis wiederholte sich nun noch einmal und wer mitgerechnet hat, weiß den Stand zur 14. Spielminute – richtig 8:4 für den VfB. Robert Meier sah sich gezwungen die Auszeit zu nehmen und rückte seine Mädels zurecht. Die Anweisung war klar, im Angriff dürfen einfach weniger Bälle weggeschmissen werden, um das schnelle Konterspiel zu unterbinden. Diese Vorgabe konnte aber an diesem rabenschwarzen Samstag nicht umgesetzt werden und die SSV-Mädels sahen sich immer weiter im Hintertreffen. Lediglich über die Rechtsaußen-Position konnten gute Torchancen erfolgreich abgeschlossen werden. Mit einem ernüchternden Halbzeitstand von 19:9 für den Gastgeber ging es in die Kabine.

In der Halbzeitansprache wiederholte sich die Vorgabe, im Angriff weniger Bälle wegzuschmeißen, um Konter zu vermeiden. Zudem gelangen an diesem Tag keine Auslösehandlungen gegen die sehr gute 5:1-Deckung der Damen in Blau-Gelb – also sollte nun mehr Druck in die Tiefe gemacht werden und der Ball laufen gelassen.

Zurück auf dem Feld schienen viele Vorgaben jedoch vergessen und man machte da weiter, wo man aufgehört hatte – hastige Angriffe und Kontertore für den Gegner. Aber nein es war nicht alles schlecht, auch der Druck in die Tiefe wurde teilweise gut umgesetzt und die Abwehr stand zumindest im Positionsangriff recht solide. Wir schreiben die 42. Spielminute: Konter des VfB, die Rietschener Hüterin wollte zum Ball, trat aus dem 6-Meterraum heraus und prallte mit der Gegenspielerin zusammen. Es folgte die korrekte Entscheidung - Rote Karte gegen Grit Schuster, die bis dato einen sehr guten Job machte. Nun musste eine Spielerin in den Kasten. Tabea Dörwald opferte sich und auch sie machte das Beste aus ihren Möglichkeiten und hielt einige gute Bälle. Das Spiel lief weiter und die Stahl-Ladys wahren immer chancenloser gegen eine befreit-aufspielende Schibocker-Mannschaft. In der 56. Minute (35:14) dann die dritte Zeitstrafe für Sarah Hilke und somit die Disqualifikation. Es folgten noch vier weitere Tore für den Gastgeber zum Endstand von 39:14. Es ist ein Spiel zum Abhaken und vergessen, die Mädels haben viel gelernt und wissen, woran gearbeitet werden muss.

Am kommenden Samstag folgt gleich der nächste Hammer: Es gastiert der Sachsenligaabsteiger SSV Heidenau im Stahlwerk. Bis dahin heißt es Kopf hoch, weitertrainieren und in der eigenen Halle die Fehler vom 08.09. zu vermeiden.

Rietschen spielte mit: Antonia Tschirch (1), Sandra Kühne, Rebecca Naß, Maria Meier, Tabea Dörwald, Nadine Walter (2), Sandra Adolph (1), Susi Uchlier, Grit Schuster (im Tor), Laura Hentschel, Sarah Hilke (1), Sarah Mersiovsky (4), Michelle Batzdorfer (2), Aline Kölz (3)