[Fr] Minikader kostet mögliche Punkte gegen Koweg

Regionsoberliga Ostsachsen, Frauen

22.03.2025

 

SSV Stahl Rietschen 18 (10)

SV Koweg Görlitz      25 (11)

 

 

Zum vorletzten Heimspiel der Saison, begrüßten unsere Ladys am Samstag die Frauen von Koweg Görlitz. Die angespannte Personalsituation bei unseren Frauen, welche schon beim Punktgewinn in Sohland das Trainergespann beschäftigte, beruhigte sich leider auch zum Heimspiel gegen Koweg nicht.  Um unsere Rückraum zu entlasten, kehrte glücklicherweise S. Hilke, nach langer Verletzungspause, in den Spielbetrieb zurück. Den Trainern Kelch/Krauzick standen somit wenigstens zwei Wechseloptionen zur Verfügung, während die Gäste aus dem Vollen schöpfen konnten. Auf dem Papier war die Rollenverteilung klar, sodass man dieses Heimspiel als Außenseiter bestritt. 

Dementsprechend verlief die Ansprache, der Verantwortlichen, vor der Partie. Man wollte nur ins eigene Tempo gehen, wenn man die Chance hatte zu einfachen Torerfolgen zu kommen, um damit Kräfte zu sparen. Hauptaugenmerk lag wie immer auf der eigenen Defensive, wo man die Gäste vor eine schwierige Aufgabe stellen musste, um die offensivstarken Görlitzerinnen im Aufbau unter Druck zu setzen. Das sowas mit einem Minikader möglich war, zeigten unsere Ladys eindrucksvoll beim Auswärtsspiel in Sohland. 

Die Partie eröffnete M. Halke und brachte unsere Damen nach 27 Sekunden ins Spiel. Die Gäste glichen nur wenige Sekunden später aus. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Die Fans sahen eine kämpferische Leistung unserer Damen sowohl in der Deckung, als auch im Angriff. Der Favorit wurde immer wieder vor, teilweise unlösbare, Aufgaben gestellt und hatte dann aber, für die kniffligen Würfe, noch M. Kühn in ihren Reihen, welche schon im Hinspiel für einige Schwierigkeiten in unserem Abwehrverbund sorgte. Auf Rietschener Seite dominierten die Youngstars Halke/Meier A. das Offensivgeschehen, welche gemeinsam 13 der 18 Tore des SSV warfen, aber auch ihre Mitspielerinnen immer wieder in Szene setzten. Während der ersten 30 Minuten konnte sich keine Mannschaft spürbar absetzen, die Führung wechselte immer wieder und mehr als eine zwei Tore Führung war auch für den Favoriten nicht drin. Über die Stationen 3:3, 5:5 und 9:9 entwickelte sich ein intensives, von den jeweiligen Abwehrreihen geprägtes, Spiel. Der neu formierte „Alte“ Mittelblock um Schuster/Hilke stand dem Offensivdrang der Gäste des Öfteren im Weg und verhalf ihrer Torfrau N. Küttner zu einfachen Paraden. Sichtlich motiviert und engagiert boten unsere Stahlladys den Koweg-Damen die Stirn, überzeugten mit Spielfreude und sehenswerten Kombinationen. Sodass man mit einem, durchaus unerwarteten, Halbzeitstand von 10:11 in die Pause ging. 

Diese Pause sollten unsere Damen hauptsächlich nutzen um durch zu atmen. Große Kritikpunkte hatten die Trainer Kelch/Krauzick nicht anzubringen. Sie appellierten weiterhin an den Kampfgeist in der eigenen Abwehr und warnten vor den gefährlichen Gegenstößen ihrer Gäste. Die zweite Hälfte begann und im laufe eben dieser 30 Minuten sollte der dezimierte Kader zum Problem für unsere Ladys werden. 

Trotz des ungebrochenen Willens und hoher Kampfbereitschaft, ließen unsere Frauen zu viel Körner in der eigenen Defensive. Obwohl man über die Stationen 11:12 und 12:14 in Schlagdistanz blieb häuften sich nun die technischen Fehler im Angriff. Da unsere Ladys ohne große Wechseloptionen am Limit spielten und Koweg durch wechseln konnte, führten Fehlabspiele und technische Fehler zu einem schnellen 6:0 Lauf der Koweg-Frauen. Beim Spielstand von 12:20 in der 46. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Die Verantwortlichen des SSV nahmen ihre Auszeit um ihren Frauen noch einmal Luft zu verschaffen. Unsere Ladys warfen nochmal alles hinein, mussten sich aber am Ende mit 18:25 geschlagen geben. 

Die Trainer und Fans sahen aber in beiden Halbzeiten einen willensstarken Kampf ihrer Stahl-Ladys, welche sich niemals aufgegeben haben und im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gegeben hatten. Ohne diese Einstellung wäre dieses Spiel definitiv viel deutlicher ausgegangen. 

Für das kommende Heimspiel kann man wieder auf einen breiteren Kader hoffen. Mit den Leistungen und der Einstellung aus Sohland und gegen Koweg ist auch in diesem Spiel etwas zählbares drin. Nun wird die Spielfreie Zeit genutzt um sich eben auf den kommenden Gegner vorzubereiten und das letzte Heimspiel der Saison mit einem Sieg zu krönen.

Rietschen: Küttner, Meier M. 2, Bradler, Walter, Meier A. 5, Schuster, Gottschling 1, Strauß, Hilke 2, Halke 8/2