[M1] Auswärtsbock umgestoßen

Verbandsliga Ost, Männer

 

06.12.2025

 

HSV Dresden II            20 (13)

SSV Stahl Rietschen   25 (9)

 


Wie bereits im letzten Spielbericht erwähnt wurde, stellen die Stahlmänner das heimstärkste Team der Liga und gleichzeitig eins der schwächsten Auswärtsteams. Lediglich ein Sieg stand bislang auswärts zu Buche und zum letzten Spiel des Jahres gegen die Reserve vom HSV Dresden hatte sich das Team um Kapitän Felix Kelch jede Menge vorgenommen, um endlich den ominösen Bock umzustoßen.



Viel vorgenommen, doch nahezu nix von dem funktionierte im ersten Durchgang. Der SSV kam überhaupt nicht in die Partie und bot die wahrscheinlich schlechteste 1. Halbzeit der bisherigen Saison. Nach der ersten Viertelstunde hatte man viel mehr technische Fehler produziert als Tore (drei). Das beste daran war noch das Ergebnis mit lediglich 5:3, da die Heimmannschaft viele gute Chancen liegen ließ. Die Stahlmänner fingen sich etwas und konnten das Spiel auf 8:7 verkürzen, ehe die Dresdner nach einer Auszeit noch einmal anzogen und bis zur Halbzeit auf 13:9 erhöhen konnten.

Nach allem was man sich vorgenommen hatte, zeigte sich das Trainerteam Domko/Gröscho in der Halbzeitansprache sichtlich enttäuscht und es fielen sicherlich auch lautere Töne. Am Ende bleibt es aber dabei, dass das Ergebnis mit lediglich 4 Toren Rückstand noch das beste an diesem Tage bis dahin war und man dennoch noch Chancen auf einen Sieg hatte.

Die Kabinenansprache schien gefruchtet zu haben, denn die Stahlmänner kamen wie ausgewechselt aus der Halbzeit. Die Rietschener Abwehr um den sehr guten Mittelblock Kelch / Fischer, sowie dem herausragenden Deckungsspieler Emil Weitlandt rührten nun Beton an und trieben die HSV-Spieler zur Verzweiflung. Wenn doch jemand durchkam. war da immer noch ein starker Brain Weiser im Tor der Rietschener. Nach über 10 Spielminuten erzielte die Heimmannschaft ihren ersten Treffer in Durchgang zwei und bis zur 54. Spielminute sollten auch nur zwei weitere folgen. Das heißt 3 Gegentore in 24 Minuten. Angetrieben von der starken Defensive flutschte es nun auch im Angriff besser. Ole Chrupalla übernahm auf der Rückraummitte-Position das Zepter und erzielte beim 14:15 (40‘) die erste Führung für die Stahlmänner. Da man in der Deckung weiterhin kaum etwas zuließ, gelang es den Stahlmänner bis auf 16:21 davonzuziehen. Trotz der nun offensiven Deckung der Hausherren verwalteten die Rietschener diesen Fünf-Tore-Vorsprung bis zum Schluss. Das letzte Tor der Partie gelang dem 17-Jährigen Theodor Miethe, der damit seinen 5. Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte.

Mit letztlich 20:25 gewannen die Stahlmänner ihr letztes Spiel im Jahr 2025 und können also auch auswärts wieder gewinnen und das obwohl mehrere wichtige Säulen fehlen. Einziger Wermutstropfen bleibt die Verletzung von Rückraumshooter Luca Gäbler, welcher sich im Spiel einen Finger brach und somit einige Wochen ausfallen wird. Zum Glück gibt es nun erst einmal eine größere Pause, ehe mit dem Spiel am 11.01.2026 beim HC Elbflorenz III die Rückrunde beginnt.

Die Stahlmänner beenden die Hinrunde mit 14:8 Punkten auf einem sehr guten 4. Platz, was angesichts der vielen neuen jungen Spieler so nicht ganz erwartbar war.


Rietschen: Weiser, Wlodarcak, Miethe 5, Werner, Gäbler 3, Chrupalla 9, Hilke C. 1/1,
Kelch 1, Walter 4, Weitlandt, Fischer, Krauzick 2