Geglückte Revanche lässt aufatmen
- Kategorie: 1. Männer
- Veröffentlicht: Samstag, 30. März 2019 14:40
- Geschrieben von ssvstahlrietschen
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Verbandsliga Ost, Männer
30.03.2019
SSV Stahl Rietschen vs. SV Niederau
26 (15) : 23 (8)
Am vergangenen Samstag traf die Mannschaft des SSV zum vorletzten Heimspiel in dieser Saison auf die SV Niederau. Betrachtet man das Ergebnis, so täuscht dieses vielleicht über die eigentliche Brisanz dieses wichtigen Rückspiels hinweg.
Ein (unangenehmer) kurzer Rückblick…
Im Auswärts-Hinspiel ereignete sich für die Rietschener ein Tag zum Vergessen. Man trennte sich damals mit einer deutlichen Niederlage von 30:14! Das „Wachsfrei“ und die personell geschwächte Mannschaft verzweifelte an Spielgerät und an den eigenen Fehlern. Dieses Spiel hatte sich als Dunkelstunde bei allen Beteiligten durchaus in den Kopf gebrannt. Einziger Lichtblick damals war der Neuzugang Norman Jacobi, welcher sein Torhüter-Debüt in der Rietschener Mannschaft gab.
Das Trainergespann Gähler/Gröscho/Kelch verwies in der Kabinenansprache an diesem Spieltag ebenso auf das Negativerlebnis und mahnte alle Spieler, sich diese Pleite von damals nicht nochmals aufzuerlegen. Es sollte auch endlich wieder ein Heimsieg her! Jeder Spieler der Rietschener Mannschaft war sich bewusst, dass es nur mit einer konsequenten und geschlossenen Mannschaftsleistung möglich ist, auch in heimischen Gefilden die lang ersehnten zwei Punkte einfahren zu können.
Mit dem Anpfiff durch die Schiedsrichter Dienelt /Prinz begann die Partie auf beiden Seiten eher zögerlich. So waren die ersten Spielminuten geprägt von gegenseitigem Abtasten der Abwehrriegel, wobei die Unparteiischen gleich dreimal den SV Niederau verwarnen mussten. Beide Mannschaften wirkten im Angriff zudem ein wenig verunsichert, sodass letztlich der erste Treffer dieses Spiels (4.Minute), zugunsten der Rietschener, erst durch einen verwandelten 7-Meter Strafwurf durch Lennart Hilke erzielt werden konnte. Bis zur 14. Spielminute konnte die Rietschener Mannschaft den Spielstand auf ein 5:1 ausbauen. Der SV Niederau begnügte sich glücklicherweise mit nur einem Treffer, sodass sich die Gäste in einer Auszeit dringend sammeln mussten. Allen voran Torwart Norman Jacobi egalisierte in diesen Minuten die gegnerischen Angriffsbemühungen. Trotzdem musste der SSV sich in Angriffsbemühungen noch klarer werden und an der letzten Konsequenz zu feilen. In den darauffolgenden Spielminuten kam dann immer mehr die clever agierende Rietschener Abwehr zum Tragen und auch im Angriff wurde endlich wieder druckvoller gespielt. Der SV Niederau erwachte nach der Auszeit ebenso aus dem anfänglichen Tiefschlaf. Über die Stationen 7:3 (Tor durch Danilo Mrosk- 18. Minute) und 9:7 (Tor für Niederau durch Peter Lessig - 25. Minute) sah man sich zwar spielerisch auf Augenhöhe, jedoch legte der SSV in den nun anbrechenden Schlussminuten der ersten Halbzeit noch eine „Schippe“ mehr Willen drauf. Der SV Niederau hingegen leistete sich zunehmend Fehler im Angriff, welche der SSV erfolgreich ausnutze. So konnte man sich durch drei Tore in Folge, endlich wieder Absetzen (12:7 – 27. Minute) und bis zum Halbzeitpfiff sogar eine komfortable Führung von 15:8 herausspielen.
Die Zweite Halbzeit begann zunächst ebenso druckvoll. Der SV Niederau konnte sich zwar immer wieder im Angriff durchsetzen jedoch hatte der SSV immer eine Antwort parat. Mit dem 19:13 erhöhte in der 38. Minute Tom Holubek wieder auf eine 6- Tore Führung. Durch eine zu engagierte Abwehraktion durfte sich dann auch noch der Niederauer Spieler Marcel Hirsch vom verbliebenen Spielgeschehen verabschieden (Rot, 3x2-Minutenstrafe) und der SSV sah sich wieder in der glücklichen Überzahlsituation wieder. Jetzt den Deckel drauf machen! ODER?!...
Leider versagte in den nächsten Minuten der Angriff und auch der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Torwart Sven Mertinatsch erwischte einen pechschwarzen Tag. So konnte der SV Niederau binnen kürzester Zeit, durch 4 Tore in Folge, auf ein gefährliches 19:17 verkürzen.
Auszeit bitte!! Danke!
Ratlosigkeit und sinkende Köpfe, nicht nur bei der Mannschaft des SSV Stahl Rietschen. Man sah sich schon wieder in dem sinkenden Schiff, trotz einer verbliebenen zwei Tore Führung. Das Rietschener Trainergespann rüttelte in der kurzen Pause nachhaltig an der Einstellung der Mannschaft. Durch die folgenden Treffer des gut aufgelegten Oliver Opitz wies die Anzeigetafel einen Spielstand von 21:18 auf. Der SSV musste jedoch weiter die Nerven behalten, als dann in der 54. Minute der SV Niederau wieder auf ein 22:21 verkürzt hatte. Bis zur Auszeit der Gäste in der 57. Minute konnte die Rietschener Mannschaft Ihre schmale Führung zunächst behaupten (24:22). Wieder war es Torwart Norman Jacobi, der in dieser Phase schlimmeres verhinderte. Kaptitän Richard Walter traf nun nochmal die richtigen Worte an seine Mannschaft und erstärkte so wieder das eine oder andere angeschlagene „Nervenkostüm“. Die verbliebenen zwei Spielminuten setzte sich der SSV nun endgültig durch. Tom Holubek erhöhte mit einer sehenswerten Einzelaktion auf ein 25:22, gefolgt von einem weiteren Treffer durch Oliver Opitz zum 26:22. Sekunden vor Schluss verkürze der SV Niederau zwar nochmal auf 26:23, jedoch blieben die Punkte im Stahlwerk. Jawoll-JA! Es war eine sichtliche Erleichterung in den Gesichtern der Fans, den Spielern und den Trainern nach dem Abpfiff zu sehen. Die Mannschaft zeigte Willen und Kampf bis zur letzten Minute und konnte so nicht nur zwei Punkte ihr Eigen nennen. Man konnte sich auch vor heimischer Kulisse für das unglückliche Hinspiel revanchieren und wieder nötiges Selbstvertrauen tanken.
Die Rietschener sehen sich nun auf dem 5. Platz mit Aussichten nach oben wieder. In der kommenden Woche liegen dann zwei schwer zu absolvierenden Prüfungen vor der Mannschaft. Auswärts-Doppelspiel-Wochenende! Der Gegner am Samstag (18:00 Uhr) ist dann der Radebeuler HV, am Sonntag (16:00 Uhr) findet dann das Nachholspiel gegen die SG Kurort Hartha statt.
Alle Fans und Handballfreunde sind natürlich herzlichst eingeladen die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen!
Für den SSV spielten: Noack (3), Opitz (4), Hilke (2), Hänchen (4), Mertinatsch, Walter (2), Philipp, Mrosk (4), Schander, Obier (2), Jacobi, Holubek (5)