[M1] Rietschen mit schwacher 1. Halbzeit unterliegt dem ESV Dresden

Verbandsliga Ost, Männer                                             

21.01.2023 

 

SSV Stahl Rietschen      :     ESV Dresden

         27 (14)                  :          28 (20)

 

Am Ende stand erneut die knappste aller Niederlagen, dokumentiert mit nur einem Tor Unterschied auf der Anzeigetafel. Im 2. Spiel der Rückrunde gab es wiederum in einem Spiel mit 2 völlig unterschiedlichen Halbzeiten keine Pluspunkte für die Stahlwölfe.

Trainer Domko hatte schon vor Spielbeginn den warnenden Finger nach oben gezeigt: „Der ESV Dresden ist eine der schwersten zu bespielbaren Teams der Verbandsliga. Je nach Situation können sich die Gäste in ihrem Auftreten nicht nur anpassen, sie finden sehr oft die richtigen Lösungen und stellen fast nach Belieben um.“

Wie recht der Coach mit seiner Vorschau haben sollte, zeigte sich vor allem in den ersten 30 Minuten. Gefühlt konnten die Gäste machen was sie wollten. Die Abwehr der Gastgeber kam immer wieder einen Schritt zu spät oder musste sich oftmals im direkten Zweikampf geschlagen geben. So gelang es den Gästen von Beginn an, die Kontrolle über das Spielgeschehen zu übernehmen. Auffällig war das hohe Tempo, mit der die Gäste den Ball in ihren eigenen Kreisen bewegen konnten. Oftmals wurden über die Rechtsaußen oder aber auch direkt über den Kreis die Schützen erfolgreich freigespielt. Rietschen musste Schwerstarbeit in der Verteidigung verrichten, ging aber auch im Angriff an die Grenze der Belastbarkeit. Gerade in der Anfangsphase schmerzten dazu gleich 2 vergebene Siebenmeterwürfe besonders.

Der ESV Dresden dominierte weiterhin das Geschehen, setzte sich immer weiter ab. Auch eine Auszeit nach reichlich 14 Minuten brachte nicht die erhoffte Wende. Die Gäste spielten ihre Überlegenheit auf fast allen Positionen nach Belieben aus und gingen mit einer schon fast beruhigenden Führung von 20:14 in die Halbzeitpause. Rietschen musste sich bei einem bisherigen Gegentorschnitt in dieser Saison von etwa 24 hinterfragen, was in der Abwehr am heutigen Tage nicht stimmte. Noch nie mussten 20 Gegentreffer in der 1. Halbzeit in allen Spielen dieser Saison hingenommen werden.

Offensichtlich fand das Trainergespann Domko/Gröscho in der Halbzeitpause die richtigen Worte. Fortan agierte die Abwehr wie gefordert – vor allem wie in dieser Saison gewohnt. Somit konnte die Gefahr, gegen den Favoriten komplett unter zu gehen, gebannt werden. Max Drogoin bekam im Anschluss für seine Abwehrarbeit spontanes Lob von mehreren Seiten.

Beide Seiten leisteten sich weiterhin zu viele technische Fehler im eigenen Spiel. Als die Gäste in den ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit lediglich einen einzigen Treffer erzielen konnten, keimte noch etwas vorsichtige Hoffnung auf, dieses Spiel doch noch zum Positiven zu drehen.

Obwohl in den nächsten 15 Minuten mehrere klare Chancen ausgelassen wurden (unter anderem der 4. Siebenmeter), schafften es die Rietschener tatsächlich, den Anschlusstreffer zum 24:25 zu erzielen. Danach wurde ein Konter vergeben, ESV Dresden nutzte diese Möglichkeit, erhöhte auf 26:24. Beim Stand von 27:28 aus Rietschener Sicht, 90 Sekunden vor Ultimo, hieß die Devise „Alles oder Nichts“. Mit einer offenen Deckung sollte der Ballgewinn erzwungen werden – was auch tatsächlich gelang. Der letzte herausgeholte Siebenmeter wurde aber vom starken Torwart der Gäste pariert – somit war die erneute knappe Niederlage gegen ESV Dresden eingetütet. „Unsere Mannschaft musste sich nach einer schwachen Leistung in der 1. Halbzeit verdient gegen eine clevere Truppe aus der Landeshauptstadt geschlagen geben“, so Domko in seinem ersten Fazit. Eine gute Halbzeit reicht in dieser Liga eben nicht aus!

Rietschen spielte mit: Radtke; Weiser; Walter(4); Krauzick, E.(9/1); Kelch(1), Mießler(3); Hilke, C.(1); Grafe; Noack(5/3); Janke; Hänchen(3); Jachmann; Drogoin(1); Biele

 

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