[M1] Schwache Halbzeit bringt Rietschen um den Punktgewinn

Am Ende stand eine knappe 29:28 Niederlage im recht ruhigen Dresden auf der Anzeige und die Rietschner Handballer konnten sich nicht für eine starke zweite Hälfte belohnen. Das erste Auswärtsspiel der Rückrunde ging nach einer vergeigten ersten Halbzeit gegen den HSV Dresden II verloren.

 

Rietschen startete besser in die Partie. Nach drei Minuten konnten die Gäste eine 0:3 Führungen aufbauen. Die erwartete offensive 3:2:1 Deckung der Dresdener hat die Rietschner, im Gegensatz zum Hinspiel, wenig beeindruckt. Immer wieder konnten sich durch gutes 1 gegen 1 Lücken erarbeitet werden. Der HSV fang sich allerdings und ging nach vier Toren in Folge in Führung. Das Abwehrzentrum der Stahlwölfe war zu offen und die Heimmannschaft konnte aus zweiter Reihe oder mit einfachen Durchbrüchen zu Torerfolgen kommen. Man fand keinen richtigen Zugriff in der Defensive und wurde teilweise überrannt.

 

Es war ab sofort ein Hin und Her, wobei die Rietschner einmal mehr am Dresdner Schlussmann scheiterten und ab der 13. Minute einen drei Tore Rückstand hinterherliefen. Hinzu kam, dass Mittelblock-Spieler Tobias Grafe schon recht früh (12. Minute) seine zweite Zeitstrafe absitzen musste und dies weniger Optionen ermöglichte. Die Auszeit in der 17. Minute von Rietschen sollte die angesprochen Probleme beiseiteschaffen und dadurch den Vorsprung der Hausherren schrumpfen lassen. Das Gegenteil war der Fall. Dresden stellte auf eine 6:0 Abwehr um, was den Gästen Schwierigkeiten brachte. Die Landeshauptstädter setzten sich mit sechs Toren Vorsprung ab. Dieser konnte zwar zwischenzeitlich auf drei Tore verkürzt werden, allerdings baute der HSV den ursprünglichen Vorsprung wieder auf. So ging es mit einem 18:12 in die Kabinen.

In der Ansprache war man sich schnell einig, dass achtzehn Tore in einer Halbzeit einfach zu viel sind und weit unter den eigenen Ansprüchen liegen. Es sollte also der volle Fokus auf die Defensive gesetzt werden. Im Angriff brauchte man ein par mehr kreative Ideen und Konzentration in den Abschlüssen.

 

Nach dem Seitenwechsel sollte die Aufholjagd beginnen. Mit einer kompakteren Abwehr und einem sehr starken Torhüter Christian Radtke im Rücken, konnten sich die Stahlmänner auf drei Tore ran kämpfen. Weiteres blieb aber vorerst verwehrt. Die Passqualität ließ zu wünschen übrig und technische Fehler schlichen sich ins Angriffsspiel der Rietschner ein. Zudem verwertete man die Torchancen aufgrund eines ebenfalls starken HSV-Torhüter Martin Kiefer nicht. Doch die aufgezeigte Moral und den großen Kampfgeist der Gästemannschaft ließ weiter hoffen.

Markus Hänchen erzielte mit seinem fünften Treffer in der 53. Minute dann den Ausgleich zum 25:25. Bis vier Minuten vor Schluss, zog der SSV durch Marcus Noack und Tobias Grafe immer wieder zum Gleichstand nach. Im Anschluss setzte sich die Heimmannschaft auf zwei Tore ab. Eine Minute vor dem Ende konnte man noch einmal den Anschlusstreffer erzielen. Nach der Auszeit, zwölf Sekunden vor Schluss, gelang es leider trotz doppelter Überzahl nicht, den letzten Angriff zu verwerten, sodass die Rietschner eine 29:28 hinnehmen mussten.

 

Sofort war klar, das Spiel wurde in der ersten Hälfte verloren. Positiv ist die super Moral und der Wille in den zweiten dreißig Minuten. Die starke zweite Halbzeit gilt es nun mitzunehmen und gibt Mut für die kommenden Aufgaben. Am kommenden Samstag, den 27.01.2024 um 18:15 Uhr, geht es in der Oberlausitzer Sporthalle Rietschen gegen den derzeit zehnten, ESV Dresden.

 

Rietschen spielt mit: Radtke, Weiser, Noack 5/2, Drogoin, Hilke L., Hänchen 5, Grafe 4, Jachmann 2, Walter 8, Mießler, Janke 4, Fischer