[M1] Rietschen kann Personalprobleme nicht kaschieren

Verbandsliga Ost, Männer

27.01.2024

SSV Stahl Rietschen    :    ESV Dresden

         23 (9)                              25 (17)

Am 14. Spieltag der Verbandsliga Ost kam es zum Aufeinandertreffen zwischen dem SSV Stahl Rietschen und dem ESV Dresden. Nach einem deutlichen Rückstand zur Halbzeit kämpften sich die Stahlmänner bis auf ein Tor heran, konnten jedoch den Bock nicht gänzlich umstoßen und verloren am Ende verdient mit 23:25.

Der ESV Dresden kam als Tabellenzehnter in die Oberlausitzer Sporthalle. Handballkenner wissen aber, dass diese Platzierung nicht dem wirklichen Leistungsstand der Landeshauptstädter widerspiegelt. 4 Siege aus den vergangenen 4 Spielen unterstreichen dies. Die Hausherren kämpfen aktuell weiterhin mit den Verletzungsproblemen und müssen sich erstmal einmal wieder neu finden. Neben den bekannten Verletzten Sturm, Kelch, Krauzick und Hilke, fiel zu allem Überfluss auch noch Rückraumregisseur Markus Hänchen krankheitsbedingt aus. Somit fehlten dem Trainergespann Domko/Gröscho 4 Rückraumspieler, was zur Folge hatte, dass man auf nicht eine einzige eingespielte Rückraumreihe zurückgreifen konnte.

Bei allen personellen Problemen war man sich im Stahllager dennoch sicher mit einer stabilen Deckung und starkem Umkehrspiel die Punkte im Stahlwerk lassen zu können.

Doch der Start in die Partie lief alles andere als nach Plan. In der Deckung zu löchrig und im Angriff zu harmlos und zu fehlerbehaftet geriet man schnell mit 1:4 (9‘) bzw. 4:8 (16‘) in Rückstand. Auch die darauffolgende Auszeit sollte keine Besserung bringen. Offensiv merkte man einfach zu sehr, dass die Eingespieltheit im Rückraum fehlt und wenn man sich doch einmal eine gute Einwurfmöglichkeit erspielte, wurde diese nicht konsequent genutzt. Doch auch in der bis dato besten Defensive der Liga lief im ersten Durchgang nicht viel zusammen und so gelang es den Landeshauptstädtern zur Halbzeit bis auf 17:9 davonzuziehen.

Das Ziel zur Halbzeit war allen Rietschenern bewusst. Über eine bessere Abwehr wollte man sich Stück für Stück heranarbeiten und den eigenen Zuschauern einen Kampf bis zur letzten Minute bieten.

Der SSV kam voller Tatendrang aus der Kabine und konnte sich tatsächlich Stück für Stück heranarbeiten. Dem ESV gelang Offensiv nun nur noch sehr wenig. Nach 23 gespielten Minuten in Durchgang 2 gelangen den Gästen lediglich 4 Tore, den Hausherren dagegen 11. Man hatte also den Anschluss geschafft. Doch mehr wollte an diesem Tag einfach nicht gelingen. 3 Angriffe hatte man nun die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, doch er wollte einfach nicht fallen. Am Ende kassierten die Rietschener mit 23:25 ihre erste Heimniederlage der Saison. Gemessen an der ersten Halbzeit und den vielen Fehlern in der Offensive geht der Sieg für die Landeshauptstädter in Ordnung.

Für die Stahlmänner bedeutet dies die zweite Niederlage in Folge bei der man in Halbzeit 1 fast alle Möglichkeiten auf Punkte wegwarf, um sich im zweiten Durchgang bis zum Anschluss heranzukämpfen. Die Aufgaben für die restliche Saison sind klar definiert. In der Offensive müssen sich die vorhandenen Rückraumspieler einspielen und in der Defensive muss man es wieder schaffen über 60 Minuten eine ansprechende Leistung zu bringen, dann werden auch die personell gebeutelten Stahlmännern wieder Siege einfahren.

Rietschen: Radtke, Weiser; Noack 2, Drogoin, Hilke 2, Grafe 2, Jachmann, Walter 5, Mießler 1, Krauzick T. 6/6, Fischer, Janke 5, Werner, Schulz

• Zurück
• Weiter