[M1] Rietschen gewinnt das Spitzenspiel

Verbandsliga Ost, Männer

10.02.2024

Radeberger SV    :    SSV Stahl Rietschen

     23 (14)                            24 (15)

Am 16. Spieltag kam es in der Verbandsliga Ost zum Spitzenspiel zwischen dem Radeberger SV und dem SSV Stahl Rietschen. Die Radeberger standen vor der Partie mit lediglich 2 Minuspunkten (Hinspielniederlage gegen Rietschen) an der Tabellenspitze und wollten den Abstand zum direkten Verfolger Rietschen bis auf 6 Punkte vergrößern. In einem durchweg spannenden Spiel gingen am Ende jedoch die Gäste aus der Wolfsregion mit einem glücklichen 24:23 Erfolg von der Platte und konnten den Abstand zu Tabellenführer Radeberg bis auf 2 Punkte verkürzen.

Die Stahlmänner kamen in der gut gefüllten Radeberger Sporthalle (350 Zuschauer) überhaupt nicht gut in die Partie. Das lag vor allem an der Manndeckung gegen Rückraumregisseur Markus Hänchen. Trainerteam Domko/Gröscho zog daher schon beim 2:0 nach 5 Spielminuten die Auszeitkarte, um neue taktische Instruktionen zu geben. Dies zeigte auch seine Wirkung und so konnten die Gäste beim 3:3 (12‘) aufschließen. Bis zum 11:11 in Spielminute 23 wogte das Spiel ständig hin und her. Doch nun konnten die Rietschener aus einer Überzahlsituation Kapital schlagen und zogen bis auf 11:15 davon. Doch die Hausherren ließen sich nicht abschütteln und konnten angetrieben vom starken Philipp Richter bis zur Halbzeit auf 14:15 verkürzen.

Auch wenn die letzten Spielminuten nicht ganz perfekt liefen, so war man doch recht zufrieden mit der 1. Halbzeit. Offensiv lag man mit 15 Toren vollkommen im Soll und defensiv war man vor allem mit dem eigenen Rückzugsverhalten sehr zufrieden. Lediglich die 1:1 Duelle gegen die Radeberger Guhrenz und Richter musste man besser gestalten.

Mit Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich jedoch, dass die Stahlmänner den Umgang mit dem gegnerischen Philipp Richter nicht gänzlich verstanden hatten, schließlich gelangen ihm direkt 4 Treffer in Folge und so konnten die Hausherren wieder eine knappe Führung für sich behaupten. Jedoch war auch offensichtlich, dass die anderen Radeberger Spieler kaum eine Lösung gegen die bärenstarke Abwehr inklusive Torhüter der Rietschener finden konnten. Doch auch auf der Gegenseite sah dies nicht viel anders aus. Es zeichnete sich eine regelrechter Abnutzungskampf auf beiden Seiten ab. Offensiv gelang beiden Teams im zweiten Durchgang recht wenig. Es spielten zwar auch die beiden besten Abwehrreihen der Liga gegeneinander, dennoch war dies offensiv von beiden Teams in der zweiten Hälfte nicht wirklich Spitzenspiel reif. So stand es nach 50 Spielminuten lediglich 21:21 und bis zur letzten Minute sollten nur 2 Tore auf jeder Seite dazu kommen.

Beim 23:23 und 28 Sekunden vor dem Ende zog der Radeberger Coach seine letzte Auszeit, um den eventuellen finalen Spielzug zu besprechen. Doch dieses Vorhaben ging nicht auf. Der Rietschener Kapitän, Richard Walter, konnte den Ball abfangen und schickte kurz vor dem Ende seinen Teamkollegen Marcus Noack zum Gegenstoß. Dieser konnte jedoch bei seinem Gegenstoßversuch auf Kosten eines Einwurfes gestoppt werden. Die Rietschener zogen nun ihrerseits die letzte Auszeit. Bei noch 8 Sekunden auf der Uhr und einem Einwurf von der Ecke war man sich einig, kein großes Risiko mehr zu gehen, um auf alle Fälle den einen Punkt zu sichern. Der Rietschener Robin Sturm erhielt nach ausgeführtem Einwurf den Ball und sah sich in einer sehr ungünstigen Position am Rand des Spielfeldes. Als die Spieluhr nun nahezu abgelaufen war, sah er den sich lösenden Kreisläufer, Tobias Grafe, im Zentrum und konnte diesen mustergültig bedienen. Dieser behielt die Nerven und versenkte den Ball mit Schlusspfiff im gegnerischen Tor.

Mit einem am Ende sicherlich etwas glücklichen 24:23 gewinnen die Rietschener auswärts beim Tabellenführer und rücken bis auf 2 Punkte an diesen heran. Angesicht der schwierigen letzten Woche eine herausragende Leistung der Stahlmänner. Die SSV’ler gehen nun in eine verdiente dreiwöchige Pause, ehe am 02.03.2024 das nächste Heimspiel ansteht. Zu Gast wird dann der HSV Pulsnitz sein, welcher sich unbedingt noch Punkte für den Klassenerhalt sichern will.

Rietschen: Radtke, Weiser; Noack 9/6, Drogoin, Hilke L. 3, Hänchen 2, Grafe 2, Jachmann, Walter 7, Mießler, Fischer, Janke 1, Sturm, Schulz

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