[M1] Rietschen bleibt Vizemeister

Verbandsliga Ost, Männer

27.04.2024

Radebeuler HV    :    SSV Stahl Rietschen

      30 (13)                           28 (16)

Am letzten Spieltag der Verbandsliga kassieren die Rietschener erstmalig 30 Gegentore und verlieren prompt. Mit 30:28 gewinnt der Tabellendritte gegen die Stahlwölfe, was jedoch in der Endabrechnung lediglich einen statistischen Wert besitzt, da der Tabellenführer aus Radeberg sich keine Blöße am letzten Spieltag erlaubt und souverän mit 35:22 gegen den SV Niederau durchsetzt. An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch zum Gewinn der Meisterschaft an den Radeberger SV.

23,5 Gegentore kassiert die beste Abwehr der Liga im Durchschnitt über die ganze Saison gesehen. Für jedes Team ein fabelhafter Wert, doch am letzten Spieltag wollte das Prunkstück des SSV nicht funktionieren. Zwar konnten die Gäste zur Pause noch eine 16:13 Führung für sich verbuchen, doch bereits im ersten Spielabschnitt war das Problem klar zu erkennen. Vor allem die Radebeuler Führungsspieler Jurgeleit und Weig konnten immer und immer wieder ihre 1:1 Duelle gewinnen und brachten damit die Rietschener Hintermannschaft durcheinander. In Durchgang 1 konnte man die Abwehrprobleme noch mit einer guten Angriffsleistung kompensieren und zog nach dem 8:8 nach 15 Spielminuten bis zur Halbzeit auf 13:16 davon. Doch leider ließ die Durchschlagskraft im zweiten Spielabschnitt deutlich nach. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Stahlmänner die erste Hälfte deutlicher hätten gestalten müssen. Allein 5 komplett frei Würfe vergab man in den ersten 30 Minuten. 

Bis Minute 40 verlief das Spiel weiterhin aber nach Vorstellung vom Trainerteam Domko/Gröscho, was jedoch nun folgte war ein deja vu an das Spiel in Bernstadt. In den folgenden 15 Minuten gelangen lediglich 2 mickrige Tore. Entweder man vergab gute Einwurfmöglichkeiten oder nahm sich überhastete und unvorbereitete Aktionen und verlor somit ein ums andere Mal den Ball. Der Radebeuler HV nutzte diese Phase aus und konnte das Spiel drehen. Neben der fehlenden Offensivkraft waren aber auch die Abwehr plus Torhütergespann an diesem Tag sehr unglücklich unterwegs. Reihenweise wurden weiterhin die 1:1 Duelle verloren und die sonst so zuverlässigen Rietschener Torhüter bekamen auch keine wirkliche Hand an das Spielgerät. Am Ende verlor man das Spiel verdient mit 30:28 und konnte den vielen mitgereisten Rietschenern Fans kein Sieg schenken.

Trotz der Niederlage wich die Enttäuschung bei den Spielern sowie den Fans aber ganz schnell dem Stolz über diese fabelhafte Saison. Das Rietschener Team wurde noch minutenlang nach dem Abpfiff von ihren Fans lautstark gefeiert.

Das war sie also, die Handballsaison 2023/24, für die Stahlmänner. Am Ende belegt man mit 35:9 Punkten und einem Torverhältnis von +98 Toren den zweiten Platz und wird somit zum zweiten Mal in Folge Vizemeister. Nah dran war man am ersten Verbandsligatitel seit 1998, musste aberam Ende den schwerwiegenden Verletzungen von Hilke, Kelch und Krauzick in der Rückrunde zu viel Tribut zollen und konnte nicht mehr ganz so souverän agieren wie noch in der Hinrunde. Dennoch nutzten dafür viele andere Spieler ihre Möglichkeiten/Spielzeiten und konnten den nächsten Entwicklungsschritt gehen.

Rietschen: Radtke, Weiser; Noack 10, Drogoin 2, Hilke L. 1, Hänchen 7, Grafe 2, Walter 1, Sturm 3, Krauzick T., Janke 2, Fischer, Werner

• Weiter