Mit starker Abwehr auf den 3. Tabellenplatz

04.11.2017

Verbandsliga Ost, Männer

SSV Stahl Rietschen vs. HSG Freiberg II

23 (12) : 18 (6)

Am 8. Spieltag der Verbandsliga trafen die Rietschener Handballer auf den Tabellennachbar aus Freiberg. Lediglich ein Punkt trennten beide Teams vor der Partie und die Vorzeichen standen auf SSV-Seite nicht gerade optimal. Mit Richter (Urlaub), Noack (Arbeit), Walter (verletzt) und Gähler (verletzt) fehlten dem Trainergespann Domko/Gröscho einige Alternativen in der Startaufstellung.

Vor allem die verletzten Spieler schmerzen dabei sehr, da sie auch zeitnah nicht zurückkehren werden. Mit Kapitän Richard Walter kann erst ab der Rückrunde gerechnet werden und bei Eric Gähler ist die Saison voraussichtlich beendet, sofern sich der Verdacht des Kreuzbandrisses bestätigt. Für ihn persönlich aber auch für die Mannschaft sehr bitter, schließlich schien der Neuzugang vom SV Koweg Görlitz in Rietschen vollkommen aufzugehen. Bei Koweg meist die Bank hütend avancierte Gähler beim SSV zum zweitbesten Torschützen. Dabei stellte ihn Trainer Domko sogar von der Linksaußen-Position in den Rückraum um. Bleibt ein optimaler Heilungsverlauf zu wünschen, damit Gähler ab kommender Saison wieder auf Torejagd für den SSV gehen kann.　

Trotz aller Ausfälle standen 13 Spieler zur Verfügung und diese sollten die weiße Heimweste (3 Siege, 1 Unentschieden) verteidigen. Den Rietschenern gelang ein guter Start in die Partie. Frühzeitig stand eine 5:1-Führung auf der Anzeigentafel. Anschließend stockte aber etwas der Angriffsmotor der Hausherren. Viel Aufwand musste betrieben werden um ein Tor zu erzielen. Der SSV hatte an diesem Tag jedoch ein "Ass im Ärmel" und das war eine sattelfeste Abwehr. Die 6:0 Deckung mit den großen Mittelblockern Kühn (1,90m), Holubek (1,97m) und als Wechsler Pörsel (1,96m) leistete hervorragende Arbeit und lies die Gäste verzweifeln. Bis zur Halbzeit lies man lediglich 6 Gegentore zu. Da fiel es an diesem Tage auch etwas weniger ins Gewicht, dass die Gastgeber selber nur 12 Tore erzielen konnten. Sonderlob gab es in der 1. Halbzeit für den Rietschener Sebastian Lehmann, welcher treffsicher von Rechtsaußen sein wahrscheinlich bestes Spiel im SSV-Dress ablieferte.　

Mit Beginn der 2. Halbzeit wollten die Gäste den SSV vor neue Aufgaben stellen und stellten die Deckung auf eine 3:2:1 Deckung um. So richtig schmeckte dem SSV das zunächst nicht und die Bergstädter kamen bis auf 3 Tore heran. Doch aus welchen Gründen auch immer nahmen die Freiberger jetzt eine Auszeit und SSV-Trainer Domko nutzte diese um personell umzustellen und neue Instruktionen gegen die offensive Deckung zu geben. Die Spieler setzten dies anschließend sehr gut um und konnten beim 19:13 wieder die alte 6-Tore-Führung herstellen. Der SSV spielte nun recht souverän das Spiel herunter und kam zu einem verdienten 23:18 Erfolg und bleibt somit in der heimischen Oberlausitzer Sporthalle weiterhin ungeschlagen. Neben der absolut herausragenden Deckung der Stahlmänner sollte aber auch ein Sören Pörsel nicht unerwähnt bleiben. Der älteste Rietschener Feldspieler bewies einmal mehr seine Wichtigkeit für diese Mannschaft und kam bei seinem erst zweiten Spiel in dieser Saison auf 6 Tore.　

Der SSV klettert somit in der Tabelle auf den 3. Platz und steht aktuell mit 10:6 Punkten als Aufsteiger gut da. Sicherlich eine schöne Momentaufnahme für das Team aus dem Wolfsrevier. In der kommenden Woche geht es dann zum schwierigen Auswärtsspiel nach Dresden, wo man auf den HSV Dresden trifft. Auch als derzeitig Dritter ist der SSV gegen den Vizemeister des Vorjahres auswärts klarer Außenseiter. Vielleicht ein Spiel der Defensiven, schließlich trifft die aktuell beste Abwehr der Liga (HSV Dresden) auf die zweitbeste der Liga (SSV Stahl Rietschen). 　

Rietschen spielte mit: Mertinatsch, Weiser; Opitz, Mrosk, Schander, Lehmann 4, Hilke 6/2, Kelch, Holubek 4, Pörsel 6, Kühn 1, Obier, Hänchen 2

• Zurück
• Weiter