Auf dem Boden der Tatsachen

Die Gäste wollten natürlich ihren Lauf im Jahre 2018 gern fortsetzen und hatten dafür auch mächtig Unterstützung im Gepäck. Gut 50 Fans hatten den Weg in die Weinböhlaer Nassauhalle auf sich genommen, um den SSV wieder zum Punktgewinn zu treiben. Doch der SSV kam nicht wirklich ins Spiel. Zwar stand die Abwehr recht solide, doch der Angriff war von Beginn an die Baustelle im Rietschener Spiel. Nach 11 Spielminuten hatten die Gäste lediglich 2 Tore erzielt. Auch wenn die Hausherren ebenfalls erst 2 Tore erzielten, sah sich Trainergespann Domko/Gröscho zur 1. Auszeit gezwungen. So wollte man sich den vielen mitgereisten Fans nicht präsentieren. Doch die Auszeit half nur bedingt. Irgendwie schienen die Stahlmänner nicht zu 100 % frisch im Kopf. Immer wieder verschlief man einfach die 2. Welle und im Positionsangriff zeigte sich kaum jemand bereit ins 1:1 Duell gegen die aggressiven aber fairen Niederauer Abwehrspieler zu gehen. Lediglich die wie immer gute eigene Abwehr hielt den SSV im Spiel. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und so richtig konnte sich keins der beiden Teams absetzen. Mal waren die Hausherren 1-2 Tore in Führung, ein anderes Mal die Gäste. Beim Spielstand von 12:13 für das Team aus dem Wolfsrevier ging es in die Halbzeitpause.
Leider gibt es auch aus der 2. Hälfte nicht viel anderes zu berichten als aus Halbzeit 1. Der SSV war sicherlich gewillt die nächsten Punkte einzufahren, doch im Angriff lief es einfach nicht Rund an diesem Tage. Lediglich der Abwehrarbeit war es zu verdanken, dass die Rietschener in der 48. Spielminute mit 17:20 in Führung lagen. Leider pfiffen sich ab diesem Zeitpunkt auch immer mehr die Schiedsrichter in den Vordergrund und verloren immer mehr ihre eigene Linie. Jedoch bezieht sich das auf beide Seiten. Die Gäste sahen sich nun einer dreifachen Unterzahl ausgesetzt und konnten diese sogar mit 1:2 für sich entscheiden. Doch irgendwie lief ab diesem Zeitpunkt nicht mehr viel zusammen. Als sei dies nicht genug, "gönnte" sich Marcus Noack einen Aussetzer und wird dem SSV mindestens im nächsten Spiel fehlen. Der SSV gab das Spiel aus der Hand und war 2 Minuten vor Abpfiff 25:22 im Rückstand. Die letzten Wochen haben jedoch gezeigt, dass der SSV Rückstande jederzeit noch drehen kann. Es schien als sollte dies wiederholt gelingen. Nach 3 Ballgewinnen und 2 Toren hatten die Rietschener noch 13 Sekunden auf der Uhr, um den Ausgleich zu erzielen. Doch wie schon zu Beginn geschrieben, gelang es diesmal den Stahlmännern nicht das Pendel noch einmal auf ihre Seite zu bringen. Sicherlich wäre ein Punkt am Ende das gerechte Ergebnis gewesen, aber man muss auch ehrlich sagen, verdient hatte es der SSV mit dieser Angriffsleistung an diesem Tag einfach nicht. Die Niederauer legten in ihrer Defensive einfach mehr Aggressivität und Leidenschaft an den Tag als das Team aus dem Wolfsrevier.

Die Rietschener tun nun gut daran unter der Woche an ihrem Zusammenspiel wieder zu arbeiten, damit man kommende Woche im Heimspiel gegen den VFL Waldheim wieder als Sieger das Feld verlässt. Auch wenn das Saisonziel Klassenerhalt theoretisch erreicht ist, so wäre es doch mehr als schade eine solch gute Platzierung wie aktuell einfach aus der Hand zu geben.