[Fr] Klare Niederlage, trotz starker Abwehr

Regionsoberliga Ostsachsen, Frauen

26.10.2024

OSV Zittau    :    SSV Stahl Rietschen

  29 (18)                       12 (7)

Bei einem Ergebnis von 29:12 für die Gastgeber, würde man meinen, dass die Überschrift nicht zu dem Spiel passt. Hat man dieses Spiel aber in der Halle erlebt, wird die Überschrift diesem gerecht.

In der laufenden Saison, bestritten unsere Frauen mittlerweile das 4. Auswärtsspiel in Folge. Gegner war diesmal der OSV Zittau. In der Vorbereitung auf dieses Spiel, wurde intensiv ohne Haftmittel trainiert und in jeder Einheit die Stärken des OSV analysiert.
Ebenso wurde die eigene Stärke, eine solide Abwehr zu stellen, der Hauptschwerpunkt dieser Trainingseinheiten. Da die Rietschner Offensive ohne Haftmittel leicht ins Stottern gerät, appellierte das Trainergespann Kelch/Krauzick daran, dass nur was Zählbares mitzunehmen wäre, wenn man aus einer starken Abwehr heraus zu leichten Torerfolgen kommen könnte.

Das Spiel begann ausgeglichen. Bis zum Stand von 3:3 in der 9. Spielminute sahen die Trainer Kelch/Krauzick ein Spiel auf Augenhöhe, in der offensiv immer wieder der freie Mitspieler in Szene gesetzt werden konnte.
Auch die Abwehr stand schon zu diesem Zeitpunkt sehr gut. Aus dem Stellungsspiel des OSV heraus gelang in der Folge wenig Zählbares, einzig über die Außenpositionen kam der OSV häufig zu Torerfolgen.

In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit kam dann die Rietschner Offensive gewaltig ins Stottern. Durch viele technische Fehler, wie Fehlabspiele oder Probleme bei der Ballverarbeitung, konnte Zittau ihr schnelles Gegenstoß-Spiel aufziehen und mit einem 8:0 Lauf ein sicheres Polster, auf dem Weg zum Heimsieg, aufbauen. Kam Rietschen dann doch, durch starke 1:1 Aktionen oder Pässe in die Nahtstellen der Zittauer Abwehr zum Torabschluss, scheiterte man letztendlich an der überragend haltenden Schlussfrau des OSV.
Diese zog der Rietschener Offensive an diesem Tag den Zahn. So ging es, mit einem 18:7, in die Kabine.

Auch da war noch alles drin für den SSV. Man wollte weiterhin in der Deckung nichts zulassen und die Fehler im eigenen Aufbau minimieren. Auch die umgestellte Abwehrformation auf Seiten des SSV fruchtete und stellte Zittau vor große Aufgaben im Positionsangriff.
So begann die zweiten Hälfte des Spiels.
Rietschen agierte aggressiv und stabil in der eigenen Deckung und stellte den OSV-Aufbau teilweise vor unlösbare Aufgaben. Eine stark aufspielende Natalie Küttner, im Rietschener Tor, trug einen großen Teil dazu bei.
Nur im eigenen Angriff bekam man das Spielgerät nicht unter Kontrolle. Damit lud man den OSV zu einfachen Toren ein, welcher das Angebot dankend annahm.
Rietschen gelang es dadurch nicht die folgenden knapp 19 Minuten mit einem Torerfolg zu krönen, wodurch sich der OSV immer weiter absetzen konnte. Man scheiterte, wie in der ersten Halbzeit, an eigenen technischen Fehlern und dem Spielgerät.
Für die Rietschner Deckung sprachen, an diesem Tag, die letzten 15 Minuten, in denen man lediglich 4 Tore zuließ. Aus dieser starken Deckung konnte man jedoch offensiv zu wenig daraus machen und verlor am Ende verdient, aber zu hoch mit 29:12 gegen den OSV.

Für das Trainergespann Klech/Krauzick gab es dennoch etwas aus diesem Spiel mitzunehmen:
Die Deckung im Zusammenspiel mit der Torfrau stand in der zweiten Hälfte deutlich souveräner und auch die ein oder andere schöne Offensivaktion ist im Gedächtnis geblieben. Dazu kommt ein Lob an die Moral der Mannschaft, welche trotz dieser Probleme im Angriff nie aufgeben und alles in die Abwehr geworfen hat was an diesem Tag möglich war.

Es gilt nun die Offensivfähigkeiten weiter auszubauen und zu festigen. Den Einsatz in der Abwehr und das Miteinander beizubehalten, ehe Sohland zum ersten Heimspiel der Saison, am 02.11.2024, im Stahlwerk begrüßt wird. Ziel wird es sein, das Erlernte aus den Trainingseinheiten abzurufen und im ersten Heimspiel einen Sieg einzufahren.


An dieser Stelle wünschen wir der Zittauer Spielerin, Melanie Seibt, alles Gute und viel Kraft. Sie verletzte sich im Spiel, ohne Fremdeinwirkung, vermutlich schwer und musste den Weg ins Krankenhaus antreten. Sicherlich ein herber Verlust und bitterer Beigeschmack nach diesem Sieg für den OSV.

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