[Fr] Rietschen verpasst kleine Sensation
- Kategorie: Frauen
- Veröffentlicht: Dienstag, 26. November 2024 19:14
- Geschrieben von Carlos Hilke
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Regionsoberliga Ostsachsen, Frauen
24.11.2024
Raderberger SV II : SSV Stahl Rietschen
25 (9) 23 (11)
Am vergangenen Sonntag ging es für unsere Frauen zu der Verbandsliga-Reserve aus Radeberg. Durch Rietschens geschmälerten Kader und den aktuellen Ergebnissen, war die Rollenverteilung allen bewusst. Die Ladys reisten dementsprechend als Underdog in die Bierstadt.
Schon bei der Erwärmung sah man, dass Radeberg aus dem vollen Kader schöpfen könnte, was für den Ausgang dieses Spiels der Schlüssel sein sollte.
In der Kabine warnte das Trainergespann Kelch/Krauzick ihre Frauen vor den Tempogegenstössen der Radebergerinnen, wenn man zu schnell den Ball verlieren würde. Ebenso war die eigene Abwehr wieder Schwerpunkt der Ansprache. Hoch motiviert und heiß, darauf die Gastgeber zu ärgern, ging es aufs Feld.
Das Spiel startete erwartungsgemäß. Durch leichte Abstimmungsprobleme konnte Radeberg direkt nach 19 Sekunde den Führungstreffer erzielen. Danach fing sich die Abwehr des SSV aber direkt und man stellte die Gegner immer wieder vor eine Herausforderung. Das Spiel verlief auf Augenhöhe und keine der Mannschaften konnte sich absetzen. In der 6. Spielminute ging Radeberg, beim Stand von 4:3, erneut in Führung. Das sollte die letzte Führung bis zur 51. Spielminute für die Heimmannschaft sein.
Rietschen konnte ausgleichen und danach direkt in Führung gehen. Das Trainergespann, der Rietschner Damen, sah eine kompakte und aggressive Abwehr und im Angriff kamen die Ladys immer wieder zu sicheren Einwurfmöglichkeiten. Es gab viele schöne Offensivszenen, welche diesmal auch genutzt wurden. Auch die Auszeit des Heimtrainers, in der 13. Minute, brachte nicht direkt den erhofften Erfolg. Rietschen blieb konzentriert und konnte die Führung in der 27. Minute, beim Stand von 6:11, auf 5 Tore ausbauen. Die intensiven Anstrengungen in der eigenen Abwehr waren der Grund, warum Rietschen nun Federn lassen musste.
Radeberg agierte clever in der eigenen Deckung und zwang Rietschen zu Fehlabspielen. Die Gegenstöße, vor welchen man noch gewarnt hatte, überrollten die Ladys. Beim Stand von 9:11 für Rietschen ging es in die Kabine.
In der Halbzeitpause war es ruhig in der Kabine. Die Spielerinnen nutzen diese um durchzuatmen. Die Trainer gingen auf einigen Probleme im stotternden Angriff ein und appellierten daran, weiterhin so aggressiv in der Abwehr zu agieren, damit heute etwas drin ist. Man spürte, dass jede Spielerin daran glaubte, heute etwas holen zu können. Aber jedem war bewusst, dass 2 Tore im Handball kein gutes Polster sind.
Rietschen kam gut und konzentrierter aus der Kabine. So konnte der SSV, beim Stand von 9:13, den Abstand auf 4 Tore erhöhen. Durch den eigenen Kampfgeist in der Deckung zwang man Radeberg des Öfteren ins Zeitspiel oder zu überhasteten Abschlüssen. Im eigenen Angriff ließ die Konzentration aber schnell spürbar nach und damit auch die Qualität der eigenen Abschlüsse.
Beim Spielstand von 10:15 hatte man sich ein sicheres Polster erarbeitet. Dann brach die Struktur etwas ein. Das Trainergespann Kelch/Krauzick sah sich zu Wechseln gezwungen, die offensiv als auch defensiv zu Abstimmungsproblemen führten. So gelang es Radeberg die Führung in der 43. Spielminute zu egalisieren.
Radeberg gab nun spürbar den Ton an und unsere Frauen warfen alles ins Spiel um dagegen zu halten. Das schien vorerst zu funktionieren und man konnte bis zur 56. Minute das Spiel offen halten.
Es folgte nochmals der Anschlusstreffer der Gäste, per 7m-Wurf zum 22:21, ehe sich Radeberg in der 58. Spielminute auf 3 Tore Absetzen konnte. Trainer Kelch nahm seine letzte Auszeit und appellierte an die letzten Kraftreserven. Es ging darum alles zu geben, um hier etwas zählbares mitnehmen zu können. Die Auszeit fruchtete und die Damen kamen durch 2 sehr schöne Tore wieder nah an die Sensation heran. Doch 20 Sekunden vor Ende der Spielzeit traf Radeberg erneut und machte den Sack mit 25:23 für Radeberg zu.
Sichtlich mitgenommen saßen die Ladys in der Kabine nach dem Spiel. Man hatte alles gegeben, nie zurückgesteckt und das bestmögliche Ergebnis erzielt, leider ohne etwas zählbares.
Für die Trainer, war es das geforderte Zeichen auf die letzten Niederlagen. Man konnte zwar keine Punkte aus der Bierstadt mitnehmen, dennoch zeigte man eine beherzte Leistung, Willensstärke und Geschlossenheit in der Mannschaft. Schlussendlich muss man mit dem Ergebnis, bei diesen Gegebenheiten und der Rollenverteilung, zufrieden sein.
In der Kabine, machte das Trainergespann klar, dass mit dieser Leistung in den kommenden Heimspielen etwas zu holen ist. Man muss sie nur jede Woche aufs Neue abrufen können.
In der Vorbereitung auf das kommende Heimspiel, gegen die HSG Obergurig-Cunewalde, soll weiterhin an der Offensive gearbeitet werden.
Die Gäste konnten am Sonntag einen Punkt gegen die Favoriten aus Görlitz einfahren und stehen somit direkt vor unseren Damen in der Tabelle.
Es erwartet uns ein harter Kampf um die wichtigen Punkte im Tabellenkeller.